Am 19. November 2017, 10:00 Uhr Festgottesdienst in der Michaeliskirche. Nach dem Gottesdienst wird in der Kirche eine Ausstellung eröffnet mit Fotos von Andreas Seller. Zu sehen sind Bilder vom Teekeller aus Geschichte und Gegenwart sowie Portraits von 16 Teekeller-Gästen. Anschließend gibt es einen festlichen Empfang mit Imbiss, Grußworten sowie das Angebot, den Teekeller zu besichtigen und mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie den Klienten ins Gespräch zu kommen.
Entstehung: Die 1987 in der ehemaligen DDR erlassene Generalamnestie war Anlass für die Einrichtung eines Amnestiekreises im Keller der Michaeliskirche. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus evangelischen und katholischen Gemeinden Leipzigs sowie von Caritas und Innerer Mission schufen damit im Oktober 1987 eine erste Anlaufstelle für Haftentlassene. Zu Weihnachten desselben Jahres nutzten bereits 40 Besucher dieses Angebot. In der folgenden Zeit kamen nicht mehr nur Haftentlassene, sondern immer mehr auch Menschen mit verschiedenen sozialen Problemen. Aus diesem Grund wurde der Amnestiekreis im September 1988 in Teekeller „Quelle“ umbenannt.
Angebot: Heute finden im Teekeller Quelle sozial benachteiligte, wohnungslose und einsame Menschen einen Raum zur Begegnung, menschlichen Halt und fachliche Hilfe für unterschiedliche Problemlagen. Es gibt gemeinsame Mahlzeiten, Freizeitangebote sowie soziale Beratung. Jeden Dienstagabend wird zu einem Vortrag oder einer Aktion eingeladen, am Donnerstagabend ist Zeit für Gespräche und Spiele. Der Teekeller Quelle lebt von der freiwilligen Mithilfe der Gäste und ehrenamtlichen Mitarbeiter, die ihre Ideen mit einbringen. 2
Zahlen:
- Zum gemeinsamen Abendessen kommen jedesmal ca. 25 Personen.
- Pro Jahr werden ca. 980 Beratungsgespräche geführt.
- Die ehrenamtlichen Gäste leisten jährlich ca. 3000 Stunden.
Susanne Straßberger | Presse