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Frauenkulturbüro NRW begrüßt europäische Gleichstellungsinitiative von Staatsministerin Grütters

Frauenkulturbüro NRW begrüßt europäische Gleichstellungsinitiative von Staatsministerin Grütters

Die Staatsministerin für Kultur- und Medien, Monika Grütters, hat bei der gestrigen Debatte der Kultur- und Medienminister in Brüssel das Thema Geschlechtergerechtigkeit als wichtiges Thema der künftigen EU-Kulturpolitik identifiziert. „Wenn das 21. Jahrhundert- wie vielfach gefordert- das Jahrhundert der Frauen werden soll“, bestehe auch im Bereich Kultur und Medien nach wie vor großer Handlungsbedarf. Es gehe dabei um „Gleichberechtigung aber auch um künstlerische, kulturelle und mediale Vielfalt, um einen Gewinn an Perspektiven und Potentialen.“ Das Frauenkulturbüro NRW begrüßt die Forderung der Ministerin nach einer europaweiten Diskussion über Zugänge und Chancen von Frauen auf Arbeitsplätze, Karrierewege und auf eine geschlechtergerechte Bezahlung außerordentlich. Denn obgleich sich die Karrieremöglichkeiten in öffentlichen Kultureinrichtungen im Bund und in den Ländern verbessert haben, kann von einer Gleichstellung der Geschlechter noch lange nicht die Rede sein. So sind Frauen nach einer Studie der „Hertie School of Governance“, die Frauen in Kultur und Medien in einen europäischen Vergleich setzt, vor allem in Entscheidungsfindungsprozessen unterrepräsentiert: bei den größten deutschen Medienorganisationen besetzen Frauen 20 Prozent der Vorstandsposten. Obwohl Frauen 48 Prozent der deutschen Kulturverwaltungen leiten, besetzen sie lediglich 16 Prozent der Positionen mit Entscheidungsbefugnis in wichtigen Kultureinrichtungen. An den Kunsthochschulen beträgt der Frauenanteil unter den Präsident/innen gerade mal 20 Prozent. Auch bei den Aufstiegschancen an den Hochschulen gestaltet sich die Situation nicht gerade rosig. Während der Anteil von 25.05.2018 25.05.2018 Seite 2 weiblichen Studierenden in den Bereichen „Kunst und Geisteswissenschaften“ und „Journalismus und Informationstechnik“ etwa 66 Prozent beträgt, verringern sich ihre Karrierechancen mit steigender Qualifikation. Je prestigeträchtiger und höher dotiert eine akademische Position im Kultur- und Medienbereich ist, desto wahrscheinlicher ist diese von einem Mann besetzt. Und nicht zuletzt ist der sog. „Gender Pay Gap“ erschreckend. Für die gleiche Arbeit erhalten sozialversichert beschäftigte Künstlerinnen in 58 von 59 Tätigkeitsbereichen weniger Lohn als ihre sozialversichert beschäftigten Kollegen. Eine europäische Gesamtbetrachtung zum Thema Gleichstellungspolitik in den Bereichen Kunst, Kultur und Medien ist längst überfällig. Sie bietet eine Chance, den Wettbewerb über effektive Regelungen in den Ländern und politische Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Männern und Frauen zu beflügeln.

Ihre Ansprechpartnerinnen sind: Dr. Ruth Seidl (Vorstandsvorsitzende) und Ursula Theißen (GF) Frauenkulturbüro NRW e.V. Tel 02151 - 39 30 25 info@frauenkulturbuero-nrw.de www.frauenkulturbuero-nrw.de
Das Frauenkulturbüro NRW mit Sitz in Krefeld, bietet als Landesbüro nordrhein-westfälischen Künstlerinnen aller Sparten ein Forum, vernetzt und entwickelt strukturelle Maßnahmen. Zu den Förderprogrammen, die das FKB entwickelt, zählen der Künstlerinnenpreis NRW, die Stipendien für Künstlerinnen mit Kindern Präsenz vor Ort oder der Internationale Austausch für Bildende Künstlerinnen mit Georgien und Armenien.
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