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Wie geht’s weiter nach der Krebsbehandlung?

Etwa 500.000 Menschen erhalten jedes Jahr die Diagnose Krebs. Sie verändert das
Leben dauerhaft. Wer den Krebs besiegt, hat häufig einen zweiten Kampf vor sich: die
Rückkehr ins gewohnte Leben. Der erste Schritt dorthin beginnt für viele Betroffene mit
der Rehabilitation.

Frankfurt, den 22. September 2017 Eine Krebsbehandlung kann sehr kräfteraubend sein.
Operationen, Chemotherapie und andere medizinische Eingriffe hinterlassen bei vielen
Patienten körperliche und seelische Spuren. „Eine onkologische Rehabilitation mit
maßgeschneiderten Therapien und einer psychoonkologischen Intervention ist eine
ausgezeichnete Hilfe auf dem Weg zurück in Alltag und Beruf. Sie hilft die Folgen zu
mildern und neue Energiereserven zu erschließen“, sagen die Experten der Hessischen
Krebsgesellschaft e.V.

Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat im Jahr 2016 bundesweit insgesamt 153.268
Reha-Leistungen wegen bösartiger Geschwulst- und Systemerkrankungen für Versicherte
erbracht. Das entspricht einem Anteil von rund 30 Prozent aller medizinischen RehaLeistungen.
Seit einigen Jahren geht dieser Anteil stetig zurück: immer mehr, vor allem
jüngere Krebspatienten nehmen keine Rehabilitation in Anspruch und gefährden damit
ihren Wiedereinstieg in den Beruf.

Anlässlich des Deutschen Rehatages am 23. September 2017 setzen sich die
Landeskrebsgesellschaften für eine bessere Nutzung des Reha-Angebots ein und
bekräftigen den hohen Stellenwert der Rehabilitation nach Krebs. Damit möglichst viele
Betroffene wieder zurück in den Alltag und das Berufsleben finden, fordern sie eine
engere Vernetzung von Rehabilitationseinrichtungen mit den ambulanten
Krebsberatungsstellen der Landeskrebsgesellschaften.

Reha als effektive Vorbeugung gegen krankheitsbedingte Spätfolgen
Studien belegen, dass gezielte Reha-Maßnahmen Beschwerden, die durch die
Krebserkrankung oder deren Behandlung hervorgerufenen werden, deutlich lindern
können. Ebenso wird durch die Reha der Behandlungserfolg gesichert und möglichen
Einschränkungen durch die Krebserkrankung vorgebeugt. Die deutlichste Auswirkung hat
die medizinische Rehabilitation aber auf das psychosoziale Wohlbefinden der Patienten.
Viele profitieren von den intensiven Gesprächen mit professionell arbeitenden
Psychoonkologen, aber auch vom Austausch mit den anderen Erkrankten und den
Entspannungskursen, die angeboten werden.

Berufstätigkeit als Schlüssel zur Stabilität
Mehr als 60 Prozent aller Krebserkrankten im arbeitsfähigen Alter kehren nach
abgeschlossener Behandlung wieder in den Beruf zurück. Die Rückkehr an den
Arbeitsplatz ist für viele Betroffene essentiell wichtig, nicht nur für ihre finanzielle
Absicherung, sondern auch für ihr soziales Umfeld, das neben der Familie auch Kollegen,
Geschäftspartner, Klienten oder Freunde einschließt. Die ambulanten Psychosozialen
Krebsberatungsstellen der Landeskrebsgesellschaften unterstützen krebskranke
Menschen bei diesem wichtigen Schritt zurück ins Leben.

Über die Hessische Krebsgesellschaft e.V.
Die Hessische Krebsgesellschaft e.V., mit Geschäftssitz in Frankfurt am Main, wurde 1952
gegründet. Sie ist ein gemeinnütziger Verein onkologisch tätiger Ärztinnen und Ärzte,
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Förderer aus dem öffentlich-rechtlichen und
privatrechtlichen Bereich sowie Betroffener und Interessierten.
Unser Ziel ist es, alle Organisationen, Krebskranke und deren Angehörige zu unterstützen und zu
vernetzen. In 6 Krebsberatungsstellen und 4 Außensprechstunden stehen kostenlos
psychosoziale Beratungsangebote zur Verfügung. Wir führen Präventionsprojekte durch und
klären über Vorsorgemöglichkeiten, Krebserkrankungen, Therapiemöglichkeiten und Nachsorge
auf.

Mit unserer Krebspräventionskampagne „du bist kostbar“ möchten wir ein Leben ohne Krebs
ermöglichen, sowie ein Leben mit Krebs verbessern.

Wir sind Ansprechpartnerin für Institutionen, Betroffene und interessierte Einzelpersonen.
Die Hessische Krebsgesellschaft ist auf Spenden angewiesen.

Spendenkonto: Deutsche Apotheker und Ärztebank eG Kassel,
IBAN: DE55 3006 0601 0002 8549 45 | BIC: DAAEDEDDXXX

Über die LandesKrebsgesellschaften
Weder Betroffene noch Angehörige müssen eine Krebserkrankung alleine meistern. Ihnen helfen
die 16 LandesKrebsgesellschaften direkt vor Ort mit ihrem bundesweiten Netz. Eine
Hauptaufgabe der LandesKrebsgesellschaften ist die psychosoziale Hilfe und Beratung. Dabei
steht der Mensch mit seinem psychischen und seelischen Befinden im Mittelpunkt. In 128
ambulanten Krebsberatungsstellen wurden in 2015 mehr als 61.000 Beratungen von qualifizierten
Fachkräften durchgeführt – persönlich, vertraulich und kostenfrei.
Zudem engagieren sich die LandesKrebsgesellschaften in der Prävention, bieten bundesweit
Kurse, Vorträge und Veranstaltungen an und unterstützen über 1.000 Selbsthilfegruppen in ihrer
Arbeit. Sie fördern Forschungsprojekte, bieten Fort- und Weiterbildung an und kooperieren mit
Einrichtungen der onkologischen Versorgung. Als unabhängige Berater setzen sie sich regional in
politischen Gremien für die Belange Betroffener ein. Die 16 LandesKrebsgesellschaften sind in der
Sektion A der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. organisiert. Sie finanzieren ihre Arbeit
hauptsächlich über Spenden.
Die Hessische Krebsgesellschaft e.V. ist ein gemeinnütziger Verein onkologisch tätiger Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Förderer aus dem öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Bereich sowie Betroffener und Interessierter. Zweck der Gesellschaft ist die Bekämpfung der Krebskrankheiten im Bundesland Hessen. Sie setzt sich dafür ein, daß die Erkenntnisse über die Krebskrankheit vertieft werden und die wissenschaftliche Krebsforschung unterstützt wird.
Christina Berg
berg@hessische-krebsgesellschaft.de

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