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Eine große Kanne für den Stadtbaum!

Hitze verlangt Hilfe der Bevölkerung

13.06.2018
Unsere Stadtbäume haben kein leichtes Leben. Sie kämpfen mit den Schadstoffen aus der Luft, mit zu kleinen Pflanzflächen mit wenig Raum für Wurzeln, mit Salzeinsatz im Winter und mit Verletzungen durch Bauarbeiten oder Unfälle. Jetzt erhöht der Klimawandel die bereits um drei Grad höheren Temperaturen in der Stadt um weitere Grade und erhöht den Trockenstress der Straßenbäume zusätzlich. Das heißt, die Bäume verdunsten mehr als sie aus dem Boden nachziehen können. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) fordert deshalb die Bevölkerung auf, gerade in Hitzeperioden den Stadtbäumen durch Extra-Kannen Wasser das Überleben zu sichern. Je nach Größe des Baumes benötigt ein Straßenbaum täglich zwischen 9 bis 14 Liter. Bäume haben den größten Einfluss auf das urbane Mikroklima. Ein ausgewachsener Laubbaum verdunstet an einem heißen Sommertag bis zu 400 Liter Wasser und kühlt somit seine Umgebung ab. Außerdem sind sie effektive Schattenspender: Mit gerade einmal 15 Meter Kronendurchmesser schafft es ein einziger Laubbaum, eine Fläche von 160 m² mit seinem Schatten zu kühlen. In Zeiten des Klimawandels mit steigender Hitzebelastung in den Stadtzentren sind Stadtbäume und innerstädtische Grünflächen als natürliche Klimaanlagen überlebensnotwendig für die Bevölkerung. In den letzten Jahren waren die Sommermonate durch immer neue Hitzerekorde gekennzeichnet. Der April dieses Jahres war nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.

Hintergrundinfos zu Stadtbäumen: Häufigste Straßenbäume in Deutschland (2014) 24 % Linde 15 % Ahorn 9% Eiche 6 % Platane 4 % Rosskastanie
Bäume in Großstädten: Berlin hat 438.000 Straßenbäume, davon 35 % Linden, 20 % Ahorne, 9 % Eiche und 6 % Platane
Wir sind eine Gemeinschaft von engagierten Waldschützern, die die Schönheit und Gesundheit des Waldes erhalten wollen, gleichzeitig aber auch die waldschonende Nutzung befürworten. Wir sehen uns als Anwalt für die Natur und wollen die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen erhalten. Wir wollen das Verhältnis der Menschen zum Wald verbessern, denn die Menschen und vor allem die Jugendlichen entfremden sich von der natürlichen Umwelt immer mehr.
Sabine Krömer-Butz
sabine.kroemer-butz@sdw.de

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