17.05.2018
Der Großteil unserer Pflanzen und Bäume ist auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Seit 2000 geht die Anzahl der Bienen stark zurück und ganze Bienenvölker gehen verloren. Die Gründe dafür liegen vor allem in der intensiven Landwirtschaft mit ihrem Einsatz von Pestiziden wie die Neonikotinoide und der dadurch bedingte Futtermangel durch fehlende Artenvielfalt. Auch invasive Arten wie zum Beispiel die Varroamilbe haben den Bienen stark zugesetzt. Zum Weltbienentag ruft die SDW die Bundesbürger auf, sich im Bienenschutz zu engagieren. Jeder kann in seinem Bereich etwas für den Erhalt der Bienen tun. Als Garten- und Balkonbesitzer kann man die Ernährungssituation der Bienen entscheidend verbessern. Leider liegen bei der Gartenanlage gerade Schotter- und Kiesflächen mit vereinzelten Koniferen im Trend. Dort finden die Bienen keine Nahrung mehr! Je „wilder“ und vielfältiger die Gärten sind, desto besser. Der Hinweis „bienenfreundlich“ hilft dem Laien bei der Auswahl der Pflanzen. Einfach Pflanzen sind gefüllten vorzuziehen, einheimische gegenüber exotischen. Eine Auswahl von Stauden, die verteilt über das ganze Jahr blühen, sichern eine ausreichende Ernährung vom Frühjahr bis zum Herbst. Auch die Wildbienen sollte man nicht vergessen. Viele Wildbienen leben solitär und sind emsige Bestäuber, die schon mit der aufgehenden Sonne, bei Temperaturen ab vier Grad Celsius und auch bei leichtem Regen fliegen. Viele Wildbienenarten sind durch evolutionäre Anpassung an bestimmte Blütenformen angepasst und damit auch mit ihrer Bestäubungsleistung spezialisiert auf bestimmte Pflanzenarten. Ihnen kann durch eine Blütenvielfalt auf Beeten und auf den Rasenflächen geholfen werden. Insektenhotels sichern die Nachkommenschaft.
Hintergrundzahlen: Weltweit bestäuben die Bienen über zwei Drittel der wichtigsten Nahrungspflanzen. Der finanzielle Wert dieser Bestäubungsleistung wird weltweit jährlich auf Hunderte Milliarden von Euro geschätzt. Eine Honigbiene bestäubt täglich bis zu 1000 Blüten. Für ein Kilogramm Honig besuchen die Arbeiterinnen 1,5 Millionen Blüten und fliegen 100.000 Kilometer, umgerechnet 2,5 Mal um die Welt. Das Sammelgebiet eines Bienenvolkes erstreckt sich auf 50 Quadratkilometer. Das entspricht dem Innenstadtgebiet von Köln.
SDW: Jeder kann den Bienen helfen!
Weltbienentag am 20. Mai 2018
Wir sind eine Gemeinschaft von engagierten Waldschützern, die die Schönheit und Gesundheit des Waldes erhalten wollen, gleichzeitig aber auch die waldschonende Nutzung befürworten. Wir sehen uns als Anwalt für die Natur und wollen die natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch, Tiere und Pflanzen erhalten. Wir wollen das Verhältnis der Menschen zum Wald verbessern, denn die Menschen und vor allem die Jugendlichen entfremden sich von der natürlichen Umwelt immer mehr.
Sabine Krömer-Butz
sabine.kroemer-butz@sdw.de
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